Gesundheitsstatus der Sau nach der Geburt
Bedeutung
- Der Gesundheitsstatus der Sau nach der Geburt beeinflusst nicht nur die Leistung und das Wohlbefinden des Muttertieres, sondern auch die Gesundheit und die Entwicklung der Ferkel.
- Ein Milchmangel und somit eine Unterversorgung der Ferkel kann durch eine Gesäugeentzündung, aber auch durch eine ungenügende Nährstoff- oder Wasserversorgung hervorgerufen werden.
- Sauen, bei denen Geburtshilfe geleistet wurde, haben ein höheres Risiko, eine MMA zu entwickeln. Ein frühzeitiges Erkennen einer PPDS ist essentiell, um im aktuellen Wurf und in Folgewürfen eine ausreichende Milchleistung der Sau sicherzustellen.
- Das Messen der rektalen Körpertemperatur in den ersten 3–4 Tagen nach der Geburt erlaubt ein frühes Erkennen von infektiösen Erkrankungen wie der MMA. Kurz nach der Geburt kommt es zu einem Anstieg der Körpertemperatur. Ist diese einen Tag nach der Geburt noch über 39,3 °C, sollte die Sau genauer untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
Maßnahmen und Tipps
- Durchflussrate der Tränken von 2,5–3 Liter pro Minute sicherstellen.
- In den ersten 3–4 Tagen nach der Geburt die rektale Körpertemperatur messen. Die Temperatur immer zur gleichen Tageszeit messen.
- Futteraufnahme der Sau kontrollieren. Fressunlust kann auf eine Erkrankung hindeuten. Sauen mit verminderter Futteraufnahme sollten besonders intensiv beobachtet werden.
Beurteilung (Dokumentation in der Mütterlichkeitskarte)
Kriterien zum Bewerten des Gesundheitsstatus der Sau |
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